Bessamatic / Ultramatic
(Das Äußere)

Wie bei der Bessamatic besteht das Gehäuse aus einem Aluminium-Druckguß-Körper mit Stahlkappen, der teilweise mit schwarzem Kunstleder beklebt ist. Die Metallteile sind ebenfalls verchromt. Um die Ultramatic mitzuführen nimmt man am besten auch hier eine Bereitschaftstasche. Die Kamera selbst hat keine Halteösen für einen Gurt. Kamera und Tasche werden wie bei der Bessamatic mit einer Schraube für das Stativgewinde am Boden der Tasche fest miteinander verbunden.

Abmaße des Gehäuses: Breite 140mm, Höhe 101mm, Tiefe 65mm
 

Gehäuseunterseite
Ultramatic Bildzähler
Auf der Unterseite finden wir das 1/4 Zoll Stativgewinde und den Bildzähler. Dieser Bildzähler verfügt über zwei Fenster, wovon immer eines sichtbar ist. Ein Fenster steht für eine Filmpatrone mit 20 Aufnahmen, das andere für einen Filmstreifen mit 36 Bildern. Auf der Abdeckung des jeweils nicht benötigten Fensters ist die Anzahl der Bilder eingraviert, welche die jetzt sichtbare Zählscheibe maximal zählen kann. Das Bildzählwerk ist rückwärtslaufend und zeigt, wie das der Bessamatic, die noch verbleibenden freien Bildplätze der Filmpatrone an.

 
Gehäuseoberseite

Ultramatic OberseiteDie Ultramatic besitzt die gleiche Filmmerkscheibe wie die Bessamatic de Luxe. Diese befindet sich allerdings dieses mal links auf dem Rückspulknopf. Auf der rechten Seite ist das Rad für die Einstellung eines Filterverlängerungsfaktors angeordnet.

 
Gehäuserückseite

Ultramatic Rückwand InnenseiteGenau wie bei der Bessamatic haben wir hier die belederte Rückwand aus Stahlblech. Unter dieser Rückwand steht auf dem unteren Gehäusedeckel, ebenfalls wie bei der Bessamatic, der Schriftzug "MADE IN WEST GERMANY". Links am unteren Rand des oberen Gehäusedeckels ist eine Entsperrklinke hinzugekommen. Mit dieser wird der Rückspulknopf freigegeben. Das heißt bei Betätigung der Klinke springt der Knopf etwas aus der Oberseite heraus. In dieser Stellung kann der Film zurückgespult werden. Ein herausziehen bis zum Anschlag dieses Knopfes öffnet dann die Rückwand und gibt die Filmpatrone zur Entnahme frei.
Ebenfalls mittig angeordnet finden wir hier den Sucher, der dieselbe Form aufweist, so wie sie bei der Bessamatic de Luxe erstmalig eingeführt wurde. Weiter rechts ist dann noch der Schnellspannhebel angeordnet.

Auf dem Sucher der Ultramatic kann der gleiche "Blitzschuh" (Nr. 145/20), das Winkelfernrohr (Nr. 355/45) und die Augenmuschel (Nr. 356/60) aus dem Zubehörprogramm der Bessamatic verwendet werden. (Aufgeführt unter Sonstiges Zubehör)

 
Gehäusevorderseite

Über dem Wabenfenster des Belichtungsmessers steht auf dem Prismenbuckel der Firmenschriftzug "Voigtländer". Der Name der Kamera ist (von vorne gesehen) bei der frühen Variante links eingraviert. Ebenfalls links befindet sich dann der Auslöser.

Unterhalb des Verschlusses ist der Entsperriegel für das Objektiv. Die Einstellung für die Blitzsynchronisation ("M" für Blitzbirnchen, "X" für Blitzröhrengerät, "V" für Selbstauslöser) und der Kontaktnippel zum Anschließen eines Blitzgerätes befindet sich rechts. Der Synchronhebel sperrt sich selbst und wird durch leichtes Drücken und schieben in die "X"- oder "M"-Position gebracht. Eine zusätzliche Entsperrklinke für das Umstellen der Blitzsynchronisation, wie bei der Bessamatic, ist dadurch nicht erforderlich.
 
Betrachten wir die drei Ringe am Verschluß aus Richtung der Bajonettfassung, also von Vorne auf die Kamera gesehen. Die ersten beiden Ringe sind schwarz, der dritte ist silbern.
Gehäuseovorderseite rechtsDer Erste Ring zeigt die gleichen einstellbaren Blenden von 2-2.8-4-5.6-8-11-16-22 wie die Bessamatic. Zusätzlich befindet sich auf diesem Ring aber noch ein rotes "A" zur Einschaltung der Blendenautomatik.
Auf dem zweiten Ring sind ebenfalls wie bei der Bessamatic die einstellbaren Zeiten eingraviert. Die gelbe Zahlenreihe B-1-2-4-8-15 (bei der Bessamatic rot) ist hier um die 1/30sec. verkürzt. Die Zeiten 30-60-125-250-500 sind weiß unterlegt. Wir erinnern uns: Die hellen Zahlen (1/30 sec. bis 1/500 sec.) zeigen die Zeiten an, bei denen aus freier Hand fotografiert werden kann. Bei den gelben Zeiten (1 sec. bis 1/15 sec.) sollte die Kamera fest stehen.
Mit dem dritten und letzten Ring wird die Filmempfindlichkeit eingestellt. Dafür drückt man beim drehen die an dem Ring befindliche Klinke. Links steht die DIN-Skala, rechts die für die ASA-Werte. Ablesen und einstellen kann man die Filmempfindlichkeit mit jeweils einem roten Dreieck, welches dafür noch auf dem Blendenring markiert ist. Im Gegensatz zur Bessamatic beginnt die DIN-Skala der Ultramatic bereits bei einer Filmempfindlichkeit von 9 DIN statt 11 DIN und endet dann aber ebenfalls bei 36 DIN. Die Filmempfindlichkeiten in ASA sind jedoch genau wie bei der Bessamatic mit 10 ASA bis 3200 ASA verzeichnet.

 
Gehäuseinnenseite

Nachfolgend noch ein kurzer Blick in das Innere der Kamera. Öffnet man die Rückwand, findet sich ein von der Bessamatic her schon vertrautes Bild. Auf der Innenseite im Zentrum der Rückwand ist die Andruckplatte für den Film. Die Aufnahme für die Filmpatrone und die Aufwickelspule bieten auch keine Neuerungen. Lediglich bei der Transportwelle für den Film wurde das Material gegenüber der Bessamatic von Metall auf Kunststoff geändert. Die Seriennummer befindet sich dann wieder wie gewohnt unten mittig unterhalb des Filmfensters.
Anders als bei der Bessamatic CS ist die Drucktaste für die automatische Rückstellung des Filmzählwerks nicht unter der oberen, sondern oberhalb der unteren Kamerakappe angeordnet. Auf dem Bild rechts zwischen der Seriennummer und dem Schriftzug, genau in der Nut in der die Rückwand hineingreift, ist sie gut zu erkennen.
Drucktaste Bildzähler Ultramatic
Drucktaste für das automatische Rücksetzen des Filmzählwerks.


Jetzt kommen wir zur Belichtungsautomatik.