Gartentips / Sonstiges
(Bauernregeln)
 
Allgemeines zu Bauernregeln
 
Über Bauernregeln kann man geteilter Meinung sein. Festzustellen ist jedoch, daß diese durch sehr genaue Beobachtungen des Wettergeschehens entstanden sind. In Verruf kamen die Bauernregeln dadurch, daß Regeln, die in Berglandschaften entstanden, auch in unser flaches Land getragen wurden (und umgekehrt). Im Flachland, den Küstenregionen und dem Bergland sind die Wetterphänomene jedoch sehr unterschiedlich. Aus diesem Grund sind hier nur Bauernregeln aufgeführt, die (soweit mir bekannt ist) für die Region Hannover-Braunschweig Gültigkeit haben.
 

  • Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr.
  • Fehlen im Januar Schnee und Frost, gibt der März gar wenig Trost.
  • Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rauh.
  • Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken.
  • Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß.

  • Ist´s an Lichtmeß (2.2.) hell und rein, wird ein langer Winter sein.
    Wenn´s aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
  • Ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Jahr.
  • Im Februar zuviel Sonne am Baum, läßt dem Obst keinen Raum.

  • Fürchte nicht den Schnee im März, darunter schlägt ein warmes Herz.
    Wenn der März viel Schnee verweht, gute Ernte in Aussicht steht.
  • Ist Palmsonntag hell und klar, gibt´s ein gut´ und fruchtbar Jahr.
  • Märzregen bringt wenig Sommersegen.
  • Säst Du im März zu früh, ist es leicht vergebene Müh´.

  • Auf nassen April, ein trockener Juni folgen will.
  • Es gerät das Wachstum ins Stocken, ist´s im April windig und trocken.
  • Grünen die Eichen vor dem Mai, zeigt´s, daß der Sommer fruchtbar sei.
  • Setzt Du die Kartoffel im April, so kommt sie wann sie will.
    Setzt Du sie im Mai, so kommt sie glei´.

  • Ein rechter Mai fürwahr, das ist der Schlüssel für´s ganze Jahr.
  • Erst in der Mitte des Mai, ist der Winter vorbei.
  • Ist der Mai kühl und naß, füllt´s dem Bauern Scheun´ und Faß.
  • Nasser Mai bringt ein fruchtbar Jahr, trockener macht es dürr fürwahr.

  • Wenn die Junihitze sich stellt, stellt sich auch die Dezemberkält.
  • Wenn naß und kalt der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.
  • Wie soll das Juniwetter sein? Schön warm, mit Regen und Sonnenschein.
  • Das Wetter am Siebenschläfertag (27.6.), sieben Wochen bleiben mag.

  • Bei Donner man im Julius, viel Regen noch erwarten muß.
  • Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.
  • Nur in der Juliglut, wird Obst und Wein gut.
  • Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an, so wird man lange Regen hab´n.

  • August muß Hitze haben, sonst wird des Obstbaums Segen begraben.
  • Wenn´s im August stark tauen tut, bleibt das Wetter meistens gut.
  • Bleiben Störche und Reiher noch nach Bartholomä (24.8.),
    kommt ein Winter, der tut nicht weh.

  • September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.
  • September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.
  • Wenn im September die Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
  • Kommt Michael heiter und schön (29.9.), wird es noch vier Wochen so weitergeh´n.

  • Bleibt im Oktober das Laub am Ast, viel Ungeziefer Du zu befürchten hast.
  • Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.
  • Oktoberwetter zeigt stets an, wie´s künftig um den März wird stahn.
  • Wie im Oktober die Regen hausen, so im Dezember die Stürme brausen.

  • Bringt November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht.
  • Friert im November früh das Wasser, dann wird der Jänner umso nasser.
  • November naß, bringt jedem was.
  • November warm und klar, wenig Segen für´s nächste Jahr.

  • Dezember dunkel, nicht sonnig und klar,
    verheißt ein gutes fruchtbares Jahr, ein nasser macht es unfruchtbar.
  • Ist der Dezember wild mit Regen, hat das nächste Jahr wenig Segen.
  • Wenn Weihnachten der Mond zunimmt, dann ist das Jahr drauf gut gesinnt.